31.05.2010 | Prostatakarzinom
Familiäres Risiko von Prostatakrebs berechnet
Bei vielen Krebserkrankungen ist eine genetische Komponente von hoher Bedeutung. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg haben jetzt anhand der Daten des schwedischen Krebsregisters das familiäre Risiko für Prostatakrebs berechnet. Sie konnten belegen, dass das persönliche Prostatakrebsrisiko eines Mannes um so höher ist, je mehr direkte Angehörige von Prostatakrebs betroffen waren und je jünger diese zum Zeitpunkt der Diagnose waren. Männer bis zu 65 Jahren mit drei betroffenen Brüdern hatten zum Beispiel ein 23-mal höheres Erkrankungsrisiko als Männer ohne betroffene Angehörige. Das geringste familäre Risiko fand sich bei Männern zwischen 65 und 74 Jahren, bei denen nur der Vater betroffen war: Ihr Prostatakrebsrisiko war 1,8-fach erhöht.
Quelle
- Brandt A et al.: Age-Specific Risk of Incident Prostate Cancer and Risk of Death from Prostate Cancer Defined by the Number of Affected Family Members. European Urology 2010, article in press
- doi: 10.1016/j.eururo.2010.02.002 (eingeben unter www.doi.org)