29.07.2009 | Prostatakrebsvorsorge
Erschwert NSAR-Therapie den Nachweis von Prostatakarzinomen?
Eine Therapie mit NSAR, insbesondere Acetylsalicylsäure (ASS), scheint die Blutspiegel des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) zu senken und könnte auf diese Weise die Prostatakrebsfrüherkennung erschweren. Hinweise dafür hat eine Multicenterstudie in den USA bei 1.277 Männern über 40 Jahren gegeben, bei denen eine diagnostische Prostatabiopsie erfolgte. Fast die Hälfte der Studienteilnehmer nahm NSAR ein, in erster Linie ASS (37 Prozent). Während die Prostatavolumina bei Patienten mit oder ohne NSAR-Therapie etwa gleich waren, waren die PSA-Werte bei Männern mit Prostatakrebs, die NSAR einnahmen, deutlich verringert (7,3 vs. 12,7 ng/ml bei Männern ohne NSAR-Therapie und Prostatavolumina ab 60 ml). Auch bei Männern mit Frühstadien eines Prostatakarzinoms waren die PSA-Spiegel noch signifikant verringert (6,1 vs. 7,3 ng/ml, p < 0,01); keinen Unterschied gab es bei Männern mit negativen Biopsien.
Quelle
- Fowke JH et al.: Association of Nonsteroidal Anti-Inflammatory Drugs, Prostate Specific Antigen and Prostate Volume. J Urol 2009; 181: 2964-2070