27.10.2008 | Retinopathie
Augen junger Typ-1-Diabetiker öfter prüfen!
Jeder dritte jugendliche Typ-1-Diabetiker entwickelt schon nach im Mittel fünf Jahren Krankheitsdauer Augenschäden, so das Ergebnis einer australischen Bevölkerungsstudie mit 1.809 Elf- bis 18-Jährigen. Dabei entpuppte sich eine erhöhte Albuminexkretion nicht als zuverlässiger Marker für die Retinopathie, ein erhöhter systolischer oder diastolischer Blutdruck dagegen schon: Normalbuminurische Jugendliche mit einem Blutdruck über der 90. Percentile hatten nach zehn Jahren Diabetesdauer deutlich häufiger eine Retinopathie als Jugendliche mit Normalbuminurie und niedrigerem Blutdruck (58 vs. 35 Prozent). Die Autoren empfehlen, bei jungen Typ-1-Diabetikern auch ohne erhöhte Albuminexkretion frühzeitig auf Augenschäden zu achten.
Quelle
- Gallego PH et al.: Role of blood pressure in development of early retinopathy in adolescents with type 1 diabetes: prospective cohort study. BMJ 2008; published online August 26th
Quelle: Ausgabe 11 / 2008 | Seite 5 | ID 122426