02.07.2008 | Risikomanagement
Entzündliche rheumatische Erkrankungen sind als KHK-Risikofaktoren zu werten
Entzündliche rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthrits (RA), ankylosierende Spondylitis und Psoriasis-Arthritis sollten als kardiovaskuläre Risikofaktoren betrachtet werden, betont die European League Against Rheumatism(EULAR). Das kardiovaskuläre Risiko wird durch diese Erkrankungen ähnlich wie durch Typ-2-Diabetes etwa 1,5-fach erhöht bis verdoppelt, berichtete Prof. Dr. Michael Nurmohamed aus Amsterdam während der Jahrestagung der Liga in Paris. Nach den neuen Empfehlungen der Liga sollte bei allen Patienten mit diesen Erkrankungen das kardiovaskuläre Risikoprofil jährlich erfasst und mit Hilfe von Risiko-Scores bewertet werden. Allen Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen werden zur Minderung des KHK-Risikos Lebensstilinterventionen wie Diät und körperliche Aktivität empfohlen. Eine medikamentöse Therapie zur Verringerung von KHK-Risikofaktoren und eine aggressive antiinflammatorische Behandlung wird bei einem Zehn-Jahres-Risiko eines tödlichen kardiovaskulären Ereignisses ab zehn Prozent empfohlen.
Quelle
- Jahrestagung der European League Against Rheumatism(EULAR), 11.-14. Juni 2008, Paris, Abstract Nr. FRI0075