22.08.2008 | Schilddrüsenfunktion
Thyreotropin-Spiegel korreliert bei Frauen mit dem Demenzrisiko
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse gilt als mögliche Ursache von Gedächtnisstörungen. Allerdings brachten Untersuchungen zu diesem Zusammenhang bisher keine einheitlichen Ergebnisse. Jetzt liegen aktuelle Daten aus der Framingham-Studie vor, denen zufolge sowohl niedrige als auch hohe Thyreotropin (TSH)-Werte bei Frauen mit einem deutlich erhöhten Risiko für Alzheimer-Demenz verbunden sind. Gemessen wurden die TSH-Spiegel bei 1.864 Studienteilnehmern, im Mittel 71 Jahre alt, die zu diesem Zeitpunkt keine Gedächtnisstörungen hatten und anschließend im Mittel 12,7 Jahre beobachtet wurden. Frauen mit niedrigen (<1 mU/L) und hohen TSH-Werten (>2,1 mU/L) hatten ein mehr als doppelt so hohes Alzheimer-Risiko als Frauen mit mittleren Werten. Der Zusammenhang bestand nicht bei Männern.
Quelle
- Tan ZS et al.: Thyroid Function and the Risk of Alzheimer Disease. The Framingham Study. Arch Intern Med 2008;168 (14): 1514-1520