25.02.2009 | Schmerztherapie
Akupunktur lindert Kopfschmerz, auch wenn die Nadeln falsch sitzen
Was bereits in Studien bei Patienten mit Rücken- oder Kniebeschwerden verblüffte, gilt offenbar auch bei Kopfschmerzen: Akupunktur hilft - eine Scheinakupunktur, bei der die Nadeln an falschen Stellen oder nicht tief genug gesetzt werden, aber offenbar fast genauso gut. Das ist das Ergebnis von zwei Reviews - der eine zu Spannungskopfschmerzen, der andere zur Migräne-Prophylaxe -, bei denen Daten von 33 Studien mit insgesamt 6.736 Patienten ausgewertet wurden.
Die Hälfte der Patienten mit Spannungskopfschmerzen, die mit echter Akupunktur behandelt wurden (über mindestens acht Wochen) gab an, dass sich die Zahl der Tage mit Beschwerden mindestens halbiert habe. Bei Patienten, die eine Scheinakupunktur erhalten hatten, gaben dies aber fast ebenso viele an: 41 Prozent. In der Kontrollgruppe, die medikamentös behandelt wurde, sagten dies nur 16 Prozent. Bei Migräne-Patienten waren Akupunktur und Scheinakupunktur einer medikamentösen Migräne-Prophylaxe in Bezug auf Wirksamkeit und Rate von Nebenwirkungen überlegen.
In einer weiteren Meta-Analyse der Daten von 13 Studien mit insgesamt 3.025 Patienten mit unterschiedlichen Schmerzen ergab sich ein ähnliches Bild: Akupunktur und Scheinakupunktur waren ähnlich wirksam, die schmerzlindernde Wirkung war hier aber nur gering.
Fazit
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