01.12.2010 | Schwere Pilzinfektionen
Langzeittherapie mit Voriconazol fördert eventuell Plattenepithelkarzinome der Haut
Das Unternehmen Pfizer informiert über Fälle von Plattenepithelkarzinomen der Haut, die bei Patienten unter einer Langzeittherapie mit dem Breitspektrum-Antimykotikum Voriconazol (Vfend®) aufgetreten sind. Das Mittel ist in erster Linie für Patienten mit progressiven, möglicherweise lebensbedrohlichen Pilzinfektionen, mit invasiven Aspergillosen oder schweren invasiven Candidosen gedacht. Die betroffenen Patienten wiesen phototoxische Reaktionen und weitere Risikofaktoren einschließlich einer Immunsuppression auf. Die Plattenepithelkarzinome sind meist bei einer Therapiedauer über 180 Tage aufgetreten. Zwar ist nach Angaben des Herstellers nicht belegt, ob Voriconazol zur Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms beiträgt; die Patienten sollten jedoch während einer Therapie direktes Sonnenlicht meiden, schützende Bekleidung tragen und Sonnenschutzmittel verwenden, um das Risiko phototoxischer Reaktionen zu senken. Die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein.
Quelle
- Mitteilung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und des Herstellerunternehmens Pfizer im September 2010