21.02.2008 | Sekundärprävention
Hämorrhagische Insulte unter Statinen?
Die Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls mit einem Statin ist differenziert zu betrachten: Zwar senkt die Gabe, etwa von Atorvastatin, das relative Risiko für einen ischämischen Schlaganfall um 21 Prozent, parallel steigt aber das Risiko für einen selteneren hämorrhagischen Insult um 68 Prozent. Dies hat eine Sekundärauswertung der SPARCL-Studie ergeben, in der 4.731 Personen nach transitorischer ischämischer Attacke oder Schlaganfall (davon zwei Prozent hämorrhagisch) über viereinhalb Jahre Atorvastatin oder Placebo erhalten hatten. Unter Verum erlitten 2,3 Prozent einen hämorrhagischen Insult, unter Placebo 1,4 Prozent. Das Gesamt-Risiko für einen Schlaganfall wurde durch das Statin jedoch um 16 Prozent gesenkt. Die Forscher betonen daher den positiven Nettonutzen.
Quelle
- Goldstein LB et al.: Hemorraghic stroke in the Stroke Prevention by Aggressive Reduction in Cholesterol Levels study. Neurology 2007; epub ahead of print: Dec 12, 2007