06.01.2009 | Thromboembolien
Bevacizumab erhöht Risiko für venöse Thromboembolien signifikant
Der Verdacht, dass eine Krebstherapie mit dem Angiogenese-Hemmer Bevacizumab (Avastin®) venöse Thromboembolien (VTE) fördern könnte, ist durch eine Meta-Analyse der Daten von 15 randomisierten klinischen Studien mit ingesamt 7.956 Krebspatienten bestätigt worden. Das VTE-Risiko von mit Bevacizumab behandelten Patienten war im Vergleich zu den Kontrollgruppen signifikant um 33 Prozent erhöht (p < 0,001). Dabei war es nicht von Bedeutung, ob die Patienten mit hohen Dosierungen (5mg/kg) oder niedrigen (2,5mg/kg) behandelt worden waren. Insgesamt wurden bei 11,9 Prozent der Patienten der Bevacizumab-Gruppen VTE nachgewiesen; der Anteil höhergradiger VTE lag bei 6,3 Prozent. Das VTE-Risiko variierte in Abhängigkeit von der Tumorerkrankung. Am häufigsten waren VTE bei kolorektalen Karzinomen (19 Prozent) und bei nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (15 Prozent), am geringsten bei Patienten mit Nierenkarzinomen (drei Prozent). Zu beachten ist, dass das VTE-Risiko bei behandelten Krebspatienten generell erhöht ist und bei rund zehn Prozent liegt.
Quelle
- Nalluri SR et al.: Risk of Venous Thromboembolism With the Angiogenesis Inhibitor Bevacizumab in Cancer Patients. JAMA 2008; 300(19): 2277-2285