25.09.2009 | TNF-Blocker-Therapie
FDA fordert stärkere Warnhinweise zu erhöhtem Krebsrisiko bei Kindern
Die US-Zulassungsbehörde FDA hat die Hersteller von TNF (Tumornekrosefaktor)-alpha-Hemmstoffen (unter anderen Infliximab, Etanercept, Adalimumab) zu aktualisierten Warnhinweisen über ein erhöhtes Krebsrisiko bei mit TNF-Blockern behandelten Kindern und Jugendlichen aufgefordert. Die Warnung basiert auf einer neuen Sicherheitsanalyse der Daten zu 48 malignen Erkrankungen bei pädiatrischen Patienten, die mit TNF-Blockern behandelt worden waren. Bei etwa der Hälfte der Fälle handelte es sich um Lymphome, inklusive Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen. Bei den übrigen Malignomen handelte es sich unter anderen um Leber- und Nierenzellkarzinome, die bei Kindern selten sind. Den Daten zufolge war unter Infliximab sowohl das Risiko für alle Malignome als auch für Lymphome erhöht. Unter Etanercept war nur das Lymphomrisiko erhöht. Bei anderen TNF-Blockern reichen die Daten zur Beurteilung des Krebsrisikos bei pädiatrischen Patienten nicht aus. TNF-Blocker werden unter anderem bei juveniler idiopathischer und rheumatoider Arthritis, bei Plaque-Psoriasis und Morbus Crohn eingesetzt.
Quelle
- Mitteilung der US-Zulassungsbehörde FDA vom 4. August 2009