30.08.2010 | Typ-1-Diabetes
Steigt Risiko für Typ-1-Diabetes durch zu viel Hygiene und bei Adipositas der Mutter?
Gene und Umwelt wirken bei der Entstehung des Typ-1-Diabetes zusammen. Eine US-amerikanische Fall-Kontrollstudie stützt nun zwei gängige Hypothesen, wie die Umwelt das Diabetesrisiko beeinflussen kann. Die Forscher haben die Daten von 1.852 Kindern, die an Typ-1-Diabetes erkrankt waren, mit den Daten von 7.408 Kontrollen verglichen. Das Diabetesrisiko nahm ab mit der Zahl der Geschwister und bei niedrigem sozio-ökonomischen Status. Dies stützt die sogenannte Hygiene-Hypothese, nach der die Konfrontation des Immunsystems im frühen Kindesalter mit vielen Antigenen vor Diabetes schützt, meinen die Autoren. Sie fanden aber auch Belege für die sogenannte „Overload“-Hypothese. Nach dieser steigert eine Überlastung der kindlichen Betazellen schon im Mutterleib das spätere Diabetesrisiko. Tatsächlich war ein Body-Mass-Index der Mutter über 30?kg/m² in der Studie mit einem signifikant höheren Diabetesrisiko des Kindes assoziiert.
Quelle
- D‘Angeli MA et al.: Environmental Factors Associated With Childhood-Onset Type 1 Diabetes Mellitus. Arch Pediatr Adolesc Med 2010; 164(8):732-738