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  • 22.08.2008 | Typ-2-Diabetes

    Fördert Diabetestherapie Depressionen?

    Die Prävalenz von Depressionen ist unter Diabetikern etwa doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung. Unklar war bisher, ob Diabetes ein Risikofaktor für Depressionen ist oder umgekehrt. Eine große Studie prüfte beide Hypothesen. Das Ergebnis der ersten Analyse an 4.847 Personen mit oder ohne Diabetes, die zu Beginn nicht depressiv waren und über im Mittel drei Jahre beobachtet wurden: Bei unbehandelten Diabetikern war das Depressionsrisiko nicht erhöht; bei behandelten Typ-2-Diabetikern war das Risiko hingegen um 52 Prozent höher als in der Kontrollgruppe. Die zweite Analyse an 5.201 Nicht-Diabetikern mit oder ohne Depressionen ergab: Bei depressiven Personen betrug die Diabetesinzidenz 22 pro 1.000 Patientenjahre, bei Gesunden nur 16 pro 1.000 Patientenjahre. Die Assoziation zwischen Depressionen und Diabetes war bei Adjustierung an Lebensstilfaktoren aber nicht mehr signifikant. Die Autoren empfehlen, Diabetiker auch auf Depressionssymptome zu untersuchen. Der Stress einer Diabetes-Behandlung scheint Depressionen zu verstärken.  

     

    Quelle

    • Golden SH et al.: Examining a Bidirectional Association Between Depressive Symptoms and Diabetes. JAMA 2008; 299: 2751-2759

    Quelle: Ausgabe 09 / 2008 | Seite 13 | ID 121050