27.04.2009 | Typ-2-Diabetes
Metformin lohnt auch nach Insulinstart
Weniger Körpergewicht, eine geringere Insulindosis und ein gesenktes makrovaskuläres Risiko sind die Vorteile, die eine Metformintherapie auch nach dem Insulinstart haben kann. Dies schließen Forscher aus einer kontrollierten Studie, in der 390 insulinspritzende Typ-2-Diabetiker über 4,3 Jahre zusätzlich randomisiert Metformin oder Placebo erhielten. Erstmals wurde untersucht, ob dies positiv auf die Gefäße wirkt: Mit Metformin sank das relative Risiko für makrovaskuläre Ereignisse signifikant um 39 Prozent gegenüber der Insulin-Monotherapie. Metformin-Patienten konnten zudem ihre Insulindosis reduzieren, hatten eine etwas bessere Blutzuckerkontrolle und ein um drei Kilogramm geringeres Körpergewicht. Gleichzeitig blieb das mikrovaskuläre Risiko unverändert. Für die Praxis bedeute dies, so die Forscher: Auch wenn Diabetiker auf Insulin umgestellt werden müssen, lohnt es, Metformin weiter zu geben.
Quelle
- Kooy A et al.: Long-term Effects of Metformin on Metabolism and Microvascular and Macrovascular Disease in Patients With Type 2 Diabetes Mellitus. Arch Intern Med 2009; 169(6): 616-625