22.01.2010 | Typ-2-Diabetes
Nikotin-Stopp erhöht Diabetes-Risiko
Rauchen erhöht das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Jedoch: Nach erfolgreicher Nikotinentwöhnung nimmt dieses Risiko nicht ab, sondern im Gegenteil zunächst sogar noch zu, wie eine prospektive Kohortenstudie des US-amerikanischen National Heart, Lung, and Blood Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases ergeben hat. Für die Studie waren knapp 11.000 Menschen ohne Diabetes über neun Jahre begleitet worden. Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, war bei den starken Rauchern im Vergleich zu den Nichtrauchern in den ersten drei Beobachtungsjahren um 42 Prozent erhöht. 382 Personen wurden nikotinabstinent. Ihr Diabetesrisiko war im Vergleich zu Nichtrauchern in den ersten drei Jahren sogar um 73 Prozent gesteigert. Doch nahm das Risiko der Ex-Raucher mit den Jahren ab und erreichte nach zwölf Jahren das Nichtraucher-Niveau. Die Vermutung der Autoren: Das erhöhte Risiko beruht vor allem auf einer Gewichtszunahme nach dem Nikotin-Stopp. Sie empfehlen, Rauch-Entwöhnungsprogramme bei Risikopersonen mit Lebensstiländerungen zur Diabetesprävention zu kombinieren.
Quelle
- Yeh HC et al.: Smoking, Smoking Cessation, and Risk for Type 2 Diabetes Mellitus. Ann Intern Med 2010; 152: 10-17