28.05.2009 | Typ-2-Diabetes
Screening auf stumme Ischämien lohnt nicht
Kardiovaskuläre Ereignisse sind zwar die Haupttodesursache bei Typ-2-Diabetikern. Doch bringt es nicht viel, Patienten, die keine KHK-Symptome haben, auf induzierbare Ischämien zu screenen. Das Risiko für ein kardiales Ereignis wird dadurch nicht maßgeblich gesenkt, so das Ergebnis der DIAD (Detection of Ischemia in Asymptomatic Diabetics)-Studie. Für die Studie war randomisiert die Hälfte von 1.123 asymptomatischen Typ-2-Diabetikern per Myokardialem Perfusions Imaging (MPI) auf stumme Ischämien untersucht worden. Nach knapp fünf Jahren unterschied sich bei Gescreenten und Kontrollpersonen die kardiale Ereignisrate nicht - sie war insgesamt sehr gering. Selbst mittelgroße bis große per MPI entdeckte Ischämieareale hatten nur einen positiven Vorhersagewert von zwölf Prozent. Daher sei ein Screening auf stumme Myokardischämien für Typ-2-Diabetiker nicht zu empfehlen, so das Fazit der Autoren.
Quelle
- Young LH et al.: Cardiac Outcomes After Screening for Asymptomatic Coronary Artery Disease in Patients With Type 2 Diabetis The DIAD Study: A Randomized Controlled Trial. JAMA 2009; 301: 1547-1555