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  • 26.04.2010 | Typ-2-Diabetes

    Strikte Blutdruckkontrolle und Fibratgabe senken Infarkt- und Schlaganfallrisiko nicht

    Die US-amerikanische Accord (Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes)-Studie mit vielen tausend Teilnehmern testet, welche Strategien geeignet sind, das kardiovaskuläre Risiko von Typ-2-Diabetikern zu senken. Die intensive Blutzuckerkontrolle (Ziel-HbA1c unter 6,0?Prozent) erwies sich bereits als unwirksam - dieser Studienarm musste sogar wegen erhöhter Mortalität abgebrochen werden. Nun sind die Ergebnisse zur intensiven Blutdruck- (systolisch unter 120?mmHg) und Lipid-Kontrolle (Fibrat zusätzlich zum Statin) publiziert worden. Und auch diese enttäuschen: Beide Strategien konnten das kardiovaskuläre Risiko nicht signifikant senken. 

     

    In der Blutdruckstudie waren 4.733 Hochrisiko-Typ-2-Diabetiker randomisiert der intensiven oder einer Standard-Blutdruckkontrolle (Ziel unter 140?mmHg) zugewiesen worden. Nach fünf Jahren bestand kaum ein Unterschied in den kardiovaskulären jährlichen Ereignisraten (1,9 vs. 2,1?Prozent, p?=?0,2). Schwere Nebenwirkungen der Blutdrucksenkung waren bei intensiver Therapie mehr als doppelt so häufig. 

     

    In der Lipidstudie hatten 5.518 Typ-2-Diabetiker mit hohem Risiko randomisiert Simvastatin allein oder in Kombination mit Feno-fibrat erhalten. Hier waren die jährlichen Ereignisraten für Infarkte, Schlaganfälle und kardiovaskuläre Todesfälle mit 2,4 und 2,2 Prozent (p?=?0,32) ebenfalls nicht unterschiedlich. 

     

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