15.01.2008 | Venöse Thromboembolien (VTE)
Absetzen der Antikoagulation nach VTE nur mit geringer Gefahr verbunden
Für die Zeitdauer einer Antikoagulation nach venösen Thromboembolien gibt es Empfehlungen, die sich nach dem Rezidivrisiko richten. Wie groß ist aber bei den Betroffenen das Langzeitrisiko für tödliche Lungenembolien nach Absetzen der Antikoagulation? Dies ist in einer Studie mit insgesamt 2.052 Patienten mit einer erstmaligen VTE untersucht worden. 1.450 Patienten hatten eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT), 310 Patienten eine Lungenembolie und 292 Patienten beides. Die Antikoagulationsdauer betrug im Mittel 6 Monate (3 bis 39 Monate), die Beobachtungszeit 4,5 Jahre.
Pro 100 Personenjahren ist den Daten zufolge mit 0,19 bis 0,49 tödlichen PE zu rechnen. Das erscheint zunächst als relativ niedrig. Andererseits: Kam es zu einem VTE-Rezidiv, lag die Sterblichkeit bei vier bis neun Prozent. Wer überlegt, dieses Risiko durch eine fortgesetzte Antikoagulation zu verringern, muss allerdings auch das Risiko tödlicher Blutungen in die Rechnung einbeziehen.
Quelle
- Douketis JD et al.: The Risk for Fatal Pulmonary Embolism after Discontinuing Anticoagulant Therapy for Venous Thromboembolism. Ann Intern Med 2007; 147: 766-774
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