15.01.2008 | Venöse Thromboembolien (VTE)
Risiko zerebrovaskulärer Komplikationen bei Patienten mit VTE deutlich erhöht
Patienten mit venösen Thromboembolien haben ein deutlich erhöhtes Risiko für arterielle kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Das hat eine große Kohortenstudie in Dänemark mit einem Beobachtungszeitraum von 20 Jahren ergeben. Das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall wurde bei 25.199 Patienten mit tiefen Beinvenenthrombosen (TVT) und bei 16.925 Patienten mit Lungenembolien (PE) mit dem von 163.566 Kontrollpersonen verglichen.
Wie die Autoren berichten, war im gesamten Untersuchungszeitraum das Risiko irgendeines arteriellen kardiovaskulären Ereignisses bei Patienten mit einer zurückliegenden VTE um 20 bis 40 Prozent höher als in der Kontrollgruppe. Dabei war es unerheblich, ob die VTE spontan oder in Verbindung mit Begleiterkrankungen oder klassischen Risikofaktoren aufgetreten war.
Besonders deutlich war die Risikoerhöhung im ersten Jahr nach dem thrombotischen Ereignis: Bei Patienten mit TVT war das relative Risiko für einen Herzinfarkt um 60 Prozent und das für einen Schlaganfall um 119 Prozent erhöht. Bei Patienten mit PE war das Herzinfarkt-Risiko sogar mehr als zweieinhalbfach und das Schlaganfallrisiko fast dreifach höher als in der Kontrollgruppe.
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