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  • 19.02.2015 · Article · Antibiotikaresistenzen

    Fernreisende bringen häufig multiresistente Keime mit nach Hause

    | Fernreisen in Gebiete mit hoher Prävalenz von ESBL (Extended-Spectrum- Beta-Lactamase)-bildenden Bakterien wie Indien und Südostasien sind ein wesentlicher Risikofaktor für den Erwerb solcher Keime und möglicherweise auch für die Ausbreitung multiresistenter Erreger in Deutschland. Nach einer Leipziger Studie bei 225 Fernreisenden aus Deutschland, von denen vor ihrer Reise 191 ESBL-negativ waren, hatten sich 30 % auf ihrer Reise mit ESBL- bildenden E.coli infiziert, die in Stuhlproben nachgewiesen wurden. Bei weiteren 9 % wurden ESBL-bildende Klebsiella pneumoniae nachgewiesen. Carbapenem-resistente Enterobakterien wurden nicht gefunden. Das höchste Infektionsrisiko hatten Reisende nach Indien, von denen sich über 70 % infizierten (11 von 15), gefolgt von Reisenden nach Südostasien mit einer Infektionsrate von rund 48 % (22 von 46). Eine Persistenz von ESBL-bildenden Enterobakterien über sechs Monate wurde bei drei von 35 Infizierten (8,6 %) nachgewiesen. Laut Befragungen der Reisenden hatten strikte Handhygiene und ausschließlicher Konsum von verpackten Getränken keinen protektiven Effekt. |