· Fachbeitrag · Clostridium difficile-Infektion
Probiotika enttäuschen in der Vorbeugung einer Antibiotika-assoziierten Diarrhoe
Kann eine prophylaktische Probiotikagabe nach Beendigung einer Antibiotikatherapie einer Antibiotika- (AAD) bzw. Clostridium difficile-assoziierten Diarrhoe vorbeugen? Aus kleineren Studien gab es dafür bereits Hinweise; enttäuschend sind jetzt aber die Ergebnisse einer großen britischen Studie bei mehr als 3.000 Patienten ab 65 Jahren, die stationär mit einem oder mehreren Antibiotika behandelt worden waren. Die Hälfte erhielt anschließend über drei Wochen eine Kombination von Laktobazillen und Bifidobakterien (täglich 6 x 1010 Organismen), die übrigen Placebo. Die Häufigkeit einer AAD innerhalb von acht Wochen war mit rund 10 % in beiden Gruppen nicht unterschiedlich; die Häufigkeit von C. difficile-Infektionen (CDI), von denen nur wenige Patienten betroffen waren, war ebenfalls fast gleich (0,8 % vs. 1,2 %). US-Forscher haben in einer Studie belegt, dass Adipositas ein ähnlicher Risikofaktor für eine CDI ist wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Das Infektionsrisiko war bei stark Übergewichtigen rund vierfach erhöht.
Quellen
- Allen S et al.: Lactobacilli and bifidobacteria in the prevention of antibiotic-associated diarrhoea and Clostridium difficile diarrhoea in older inpatients: a randomised, double-blind, placebo-controlled, multicentre trial. The Lancet 2013; 382(9900): 1249-1257
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