· Fachbeitrag · Epidemiologie
Defizite bei der Masernimpfung in Ballungsräumen
| Neue Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zeigen Defizite, Fortschritte und große regionale Unterschiede bei den Impfquoten in Deutschland. Bundesweit ist die Impfquote für die erste Masern-Impfung bei Kindern im Alter von 15 Monaten von 71,7 % (Geburtsjahrgang 2004) auf 87,3 % (Jahrgang 2013) gestiegen. |
Einen starken Aufwärtstrend gibt es auch bei der zweiten Masern-Impfung bei Kindern im Alter von 24 Monaten (Anstieg von 59,1 % auf 73,7 %). Andererseits: Im Alter von 24 Monaten waren bundesweit 150.000 Kinder des Jahrgangs 2013 nicht vollständig und weitere 28.000 Kinder gar nicht gegen Masern geimpft. Die Problemregionen liegen vorwiegend in den Ballungsräumen. In Dresden, Hamburg, Köln, Leipzig und München hatten im Alter von 24 Monaten jeweils zwischen 2.000 und 4.100 Kinder des Jahrgangs 2013 keinen ausreichenden Masern-Impfschutz, in Berlin sogar 7.300. Bei der Influenza-Impfung der Senioren ist der Trend rückläufig. Waren in der Saison 2009/2010 noch 47,7 % der mindestens 60-Jährigen geimpft, so ist der Anteil in der Saison 2015/2016 auf 35,3 % gesunken. Erstmals liegen Daten zur Inanspruchnahme der Rotavirus-Impfung vor, die seit 2013 von der STIKO empfohlen wird. Die Impfquote für eine vollständige Impfserie liegt beim Geburtsjahrgang 2014 bei 66 % und reicht von nur 15 % im Landkreis Rosenheim (Bayern) bis 89,3 % in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt).
Quelle
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