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  • 12.12.2016 · Fachbeitrag · HIV

    Rund 3.200 Deutsche haben sich 2015 neu mit HIV infiziert

    | Laut einer neuen Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin lebten Ende 2015 rund 84.700 Menschen in Deutschland mit HIV, darunter knapp 12.000 Personen mit einer Herkunft aus dem Ausland. Geschätzte 12.600 Betroffene wissen nichts von ihrer Infektion. Etwa 3.200 Menschen haben sich in Deutschland 2015 neu mit HIV infiziert, die Zahl ist im Vergleich zu den Vorjahren unverändert. Die am stärksten von HIV betroffene Gruppe sind weiterhin Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Von den 3.200 Neuinfektionen im Jahr 2015 erfolgten 2.200 bei MSM, diese Zahl sinkt seit einigen Jahren leicht, 750 wurden auf heterosexuellem Wege infiziert, 250 bei intravenösem Drogenkonsum. Im Jahr 2015 gab es geschätzte 460 Todesfälle bei HIV-Infizierten. Zirka 60.700 HIV-Infizierte werden mit antiretroviralen Medikamenten behandelt. Daraus lässt sich ableiten, dass fast 11.000 HIV-Infizierte zwar von ihrer Infektion wissen, aber keine Medikamente nehmen. Das RKI fordert dazu auf, Barrieren für die Testung auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen zu identifizieren und abzubauen sowie Zugangsbarrieren zu Medikamenten zu erkennen und zu beseitigen. HIV-Präventionsstrategien müssten weiterhin konsequent umgesetzt werden. |