· Fachbeitrag · HPV-Infektion
Jeder Fünfte infiziert sich in recht kurzer Zeit
In Deutschland wird jedem weiblichen Teenager, in den USA inzwischen sogar Jungen die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) empfohlen. Wie hoch ist eigentlich das Infektionsrisiko? Kanadische Wissenschaftler haben dies in einer Studie bei 154 College-Paaren untersucht, die erst seit kurzem liiert waren und von denen ein Partner mit HPV infiziert war, der andere nicht. Sechs Monate später wurde bei 73 Paaren (41 %) eine genitale HPV-Transmission nachgewiesen. Das individuelle Transmissionsrisiko in einem halben Jahr beziffern die Autoren auf rund 20 %. Die Transmissionsraten von Frauen zu Männern waren genauso hoch wie von Männern zu Frauen und nur in geringem Maße vom HPV-Typ oder von einer Zirkumzision beim Mann abhängig.
Bei der Gesundheitsgefahr durch HPV stehen zwar Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen im Fokus, aber relevant sind auch HPV-assoziierte Kopf-Hals-Tumoren nach oraler Infektion. Nach aktuellen Daten von 2009/2010 sind 7 % der US-Amerikaner zwischen 14 und 69 Jahren oral mit HPV infiziert, Männer häufiger als Frauen (10,1 % vs. 3,6 %), Das Risiko steigt mit dem Alter und der Zahl der Sexualpartner und ist abhängig von den Sexualpraktiken. Bei oraler Infektion mit HPV 16 ist das Risiko für einige Kopf-Hals-Tumoren um den Faktor 14 erhöht.
Quellen
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