· Fachbeitrag · MRSA-Infektion
Häusliche Keimbesiedelung fördert MRSA-Rezidive
Die Kontamination der häuslichen Umgebung mit Methicillin-resistentem Staphylococcus-aureus (MRSA) ist ein relevanter Risikofaktor für rezidivierende MRSA-Infektionen. Das ist das Fazit einer Studie der Columbia University in New York bei 262 Patienten mit Haut- oder Bindegewebsinfektionen und positivem MRSA-Nachweis in Blut-, Urin- oder Sputumkulturen. 83 Patienten willigten in die Untersuchung ihrer häuslichen Umgebung ein.
Bei etwa jedem vierten Patienten wurde der klinisch nachgewiesene MRSA-Keim auch in der Wohnung gefunden. 65 % von ihnen erlitten im Untersuchungszeitraum ein MRSA-Rezidiv; in der Vergleichsgruppe, bei denen kein MRSA in der Wohnung nachgewiesen wurde, lag die Rezidivrate nur bei 36 % (p=0,04). Insgesamt bekamen 35 Patienten im Verlauf der Untersuchung ein MRSA-Rezidiv, 15 von ihnen mussten stationär aufgenommen werden.
PRAXISHINWEIS | Häusliche Dekontamination könnte eine geeignete Strategie sein, um zukünfte MRSA-Infekte zu verhindern, schreiben die Autoren. |
Quelle
- Knox J et al.: Association of Environmental Contamination in the Home With the Risk for Recurrent Community-Associated, Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus Infection. JAMA Intern Med 2016;176(6):807-815
Abstract