· Fachbeitrag · Pneumonie
Erste US-Empfehlungen zum Management ambulanter Pneumonien bei Kindern
Die infektiologische und pädiatrische Fachgesellschaft in den USA haben erstmals eine Praxisleitlinie zum Management ambulant erworbener Pneumonien (CAP) bei Säuglingen und Kleinkindern veröffentlicht. In dem 50-seitigen Papier gibt es insgesamt 92 spezifische Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie, Notwendigkeit einer Klinikeinweisung und zum Monitoring. Betont wird, dass Kinder mit mittelgradiger bis schwerer CAP und Kleinkinder mit vermuteter bakterieller Pneumonie frühzeitig stationär behandelt werden sollten. Im Vorschulalter wird eine Pneumonie meistens viral ausgelöst und ist in der Regel nicht bedrohlich, schreiben die Autoren. Entwickeln die Kinder aber hohes Fieber, atmen sehr schnell und wollen nur im Bett sein, ist sie vermutlich bakteriell bedingt. Bei der Antibiotikatherapie wird primär Amoxicillin empfohlen. Sprechen die Kinder darauf nicht an, sollte, obwohl selten, eine Pneumonie durch Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) in Erwägung gezogen werden.
Quelle
- Bradley JS et al.: The Management of Community-Acquired Pneumonia in Infants and Children Older Than 3 Months of Age: Clinical Practice Guidelines by the Pediatric Infectious Diseases Society and the Infectious Diseases Society of America. Clin Infect Dis 2011; 53 (7): e25-e76
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