· Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom (ACS)
Erhöhte Mortalität bei ACS-Patienten mit COPD
Bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom und COPD ist die 6-Monate-Mortalität um rund 30 % höher als bei Vergleichspatienten ohne COPD. Das hat eine britische Untersuchung mit Daten zu mehr als 480.000 ACS-Patienten aus den Jahren 2003 bis 2013 ergeben. Der übliche GRACE-Score zur Abschätzung der Prognose von ACS-Patienten wird COPD-Patienten nicht gerecht, schreiben die Studienautoren. In das Modell sollte entweder gezielt der Risikofaktor COPD integriert werden oder der GRACE-Score müsse bei COPD-Patienten mit dem Faktor 1,3 multipliziert werden. Für den klinischen Alltag bedeutet das, dass ein Drittel der COPD-Patienten ein mittleres kardiovaskuläres Risiko statt eines geringen Risikos haben, was Auswirkungen auf die Therapie einer instabilen Angina pectoris oder eines NSTEMI haben kann.
PRAXISHINWEIS | Bei Benutzung des GRACE-Scores (Global Registry of Acute Coronary Events) zur Prognoseabschätzung von ACS-Patienten wird das Sterberisiko von COPD-Patienten unterschätzt, betonen die Autoren. |
Quelle
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