· Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom (ACS)
Neue orale Antikoagulanzien bei ACS-Patienten mit hohem Blutungsrisiko verbunden
Die stärkere antithrombotische Wirksamkeit neuer oraler Antikoagulanzien ‒ direkter Thrombin- und Faktor Xa-Hemmer ‒ im Vergleich zu ASS und Clopidogrel wird laut Meta-Analyse von sieben randomisierten kontrollierten Studien bei mehr als 31.000 Patienten mit akutem Koronarsyndrom durch einen deutlichen Anstieg des Blutungsrisikos konterkariert. Netto resultiert nach Ansicht der Autoren kaum ein Benefit.
Die Rate schwerer Blutungen war bei Einsatz der neuen Substanzen dreifach, die jeglicher Blutungen zweifach erhöht. Demgegenüber wurden die Risiken für ischämische Komplikationen und Stentthrombosen nur geringfügig gesenkt; bei der Gesamtmortalität zeigten sich keine Unterschiede im Vergleich zur kombinierten Plättchenhemmung mit ASS und Clopidogrel. Die Aussagekraft der Meta-Analyse wird dadurch eingeschränkt, dass es sich bei fünf Studien um Dosisfindungsstudien handelte. Basis der Analyse bilden zwei Phase-III-Studien zu den Faktor Xa-Hemmern Apixaban (APPRAISE-2) und Rivaroxaban (ATLAS ACS-TIMI).
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