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  • · Fachbeitrag · Akutes Koronarsyndrom

    Neues zum Adipositas-Paradoxon: Dicke leben nach Katheterintervention am längsten

    Zunehmend mehr Daten legen nahe, dass Übergewicht und sogar Adipositas nicht per se mit einer eingeschränkten Lebenserwartung einhergehen, sondern sogar prognostisch günstig sein können. Aktuell verdeutlichen dies schwedische Registerdaten bei mehr als 64.000 Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS), bei denen Koronarangiographien (PCI) erfolgt waren.

     

    Bei rund 85 % von ihnen wurden dabei signifikante Koronarstenosen aufgeweitet. Bei diesen Patienten zeigte sich ein U-förmiger Zusammenhang zwischen dem Body-Maß-Index (BMI) und der Mortalität. Unter- und normalgewichtige Patienten hatten im Untersuchungszeitraum von bis zu drei Jahren die höchste Mortalität. Die Mortalität sank dann mit zunehmendem BMI bis zu einem Wert von rund 35 kg/m2 kontinuierlich und nahm erst danach wieder zu. In der Gesamtgruppe war die Mortalität bei Patienten mit mittelgradigem Übergewicht (BMI 26,5 ‒ 28) am geringsten.

     

    PRAXISHINWEIS | Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen wie KHK scheint Übergewicht einen gewissen Schutzeffekt zu haben, sagte Dr. Kristjan Karason aus Götheburg im Gespräch mit dem Online-Dienst heart-org. Bis zu einem BMI < 35 brauche man sich den Daten zufolge keine großen Sorgen zu machen und könne zurückhaltend mit Hinweisen zum Abnehmen sein (siehe auch Seite 7).