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  • · Fachbeitrag · Anämie

    US-Leitlinie empfiehlt restriktive Anämietherapie

    Bei rund einem Drittel der Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und 10 bis 20 % der Patienten mit KHK wird eine Anämie nachgewiesen. Die Ursachen sind nicht geklärt und vermutlich multifaktoriell. Anämische Herzpatienten haben in der Regel mehr Symptome und eine schlechtere Prognose als Patienten ohne Anämie. Jedoch ist unklar, ob eine Therapie der Anämie die Prognose der Patienten verbessert. In einigen Studien korrelierte der Einsatz von erythropoesestimulierenden Substanzen (ESA) vor allem bei Hämoglobin-Zielwerten > 13 g/dl mit vermehrten thromboembolischen Ereignissen und erhöhter Mortalität, berichtet das American College of Physicians (ACP) in seiner neuen Leitlinie zur Anämietherapie bei Herzpatienten. Die Gesellschaft empfiehlt daher einen restriktiven Einsatz von Blutprodukten und ESA:

     

    • Eine Bluttransfusion sollte bei hospitalisierten Herzpatienten erst bei Hb-Werten zwischen 7-8 g/dl erfolgen.
    • ESA sollten bei Herzpatienten mit milder bis mittelgradiger Anämie nicht eingesetzt werden, da die Risiken der Therapie den Nutzen überwögen.