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  • 17.06.2016 · Fachbeitrag · Aortenklappenerkrankungen

    Hohe Degenerationsraten von TAVI-Klappen

    | Katheterbasierte Implantationen von Aortenklappen (TAVI) werden zunehmend häufig vorgenommen, da die Ergebnisse bei vielen Patienten nicht schlechter als bei chirurgischen Interventionen sind. Es bleibt die Frage, ob TAVI-Klappen langfristig auch genauso haltbar sind wie chirurgisch implantierte. Erste Langzeitdaten zu Edwards-Klappen der ersten Generation, die kürzlich beim EuroPCR-Kongress in Paris vorgestellt worden sind, mahnen jetzt zur Vorsicht. Bei 35 von 100 Patienten, die in jeweils einem Zentrum in Kanada und Frankreich vor mindestens fünf Jahren erfolgreich mit TAVI behandelt worden waren, wurden bei Nachuntersuchungen Zeichen einer Klappendegeneration nachgewiesen. Bei zwei Drittel von ihnen waren die Klappen nicht mehr vollständig dicht (intravalvuläre Lecks), bei den übrigen lag eine Klappenstenose vor. Nach Schätzungen von Dr. Danny Dvir aus Vancouver und Kollegen dürften die Acht-Jahres-Raten von Klappendegenerationen bei fast 50 % liegen. Die Forscher hoffen, dass diese Ergebnisse nicht auf die Klappen der neuesten Generation zu übertragen sind. Beim EuroPCR-Kongress wurde bereits davor gewarnt, die TAVI-Indikationen außerhalb von randomisierten Studien auszudehnen. |