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  • 04.04.2016 · Fachbeitrag · Asthma bronchiale

    Asthma-Leitlinie 2016 bringt Änderungen

    | Das neue therapeutische Stufenschema zur Asthmatherapie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und der Deutschen Atemwegsliga (DAL), bringt einige Änderungen. So wurde der Stellenwert von Theophyllin deutlich abgewertet, das LAMA Tiotropium wurde auf der Stufe 4 neu integriert ebenso wie Anti-IL-5-Hemmer auf Stufe 5 bei schwerem eosinophilen Asthma, berichtete Prof. Dr. Roland Buhl aus Mainz bei der DGP-Jahrestagung in Leipzig. Zur Bedarfstherapie bei mildem Asthma (Stufe 1) werden künftig nur noch Fenoterol, Salbutamol und Terbutalin empfohlen. Formoterol wurde gestrichen, weil die Langzeitdaten nicht so günstig sind, erläuterte Buhl. Erwogen werden sollte bereits auf Stufe 1 eine Dauertherapie mit niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden (ICS). Auf Stufe 2 werden als Alternative zur ICS-Therapie (in niedriger bis moderater Dosis) nur Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten (LTRA) wie Montelukast empfohlen. Theophyllin ist gestrichen worden, weil allgemein das Nutzen-Risiko-Verhältnis als suboptimal gilt. Allerdings sollte eine langjährige erfolgreiche Theophyllin-Therapie – möglichst in niedriger Dosis und unter Spiegelkontrollen – nicht abgesetzt werden. Ab Stufe 3 wird zur Bedarfstherapie neben SABA mono auch die Kombination ICS/Formoterol empfohlen. Standard zur Dauertherapie sind hier ICS/LABA-Fixkombinationen, Alternativen ICS allein in mittlerer bis hoher Dosis oder ICS + LTRA, eine Option ist auch Theophyllin. Auf Stufe 4 ist die Auswahl künftig besonders groß. Primär genannt wird die Kombination ICS/LABA plus Tiotropium, Alternativen sind aber auch andere Kombinationen, ggf. auch eine 4er-Kombi, sagte Buhl. Auf Stufe 5, bei schwerem Asthma, werden nach sorgfältiger Diagnostik additiv Anti-IgE-Antikörper bei allergischem bzw. Anti-IL-5-Hemmer bei eosinophilem Asthma (Grenzwert: ≥ 300/µl) empfohlen. Weitere Option sind orale Kortikosteroide. |