21.09.2012 · Fachbeitrag · Asthma bronchiale

Frühes Absetzen von LABAs bei guter Asthmakontrolle ungünstig

Bei Asthma-Patienten mit guter Kontrolle der Erkrankung, zum Beispiel unter einer Kombinationstherapie von inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und langwirkenden Beta-2-Mimetika (LABA), sollte eine Deeskalierung der Therapie erwogen werden, das heißt: Reduktion der ICS-Dosis oder Absetzen von LABA. Letzteres wird von der US-Zulassungsbehörde FDA wegen der Sicherheitsdiskussion um LABA empfohlen. Neue Daten eines Literatur-Reviews von fünf Studien verdeutlichen aber, dass sich die Asthmakontrolle nach Absetzen von LABA schnell wieder verschlechtert: Die asthma-bezogene Lebensqualität der Patienten und die Zahl der symptomfreien Tage nehmen ab. Das Risiko eines Studienabbruchs wegen Wirksamkeitsverlust der Asthmatherapie bzw. Verlust der Asthmakontrolle war nach Absetzen von LABA dreimal höher als bei Fortsetzen der Kombinationstherapie.

PRAXISHINWEIS | Eine Deeskalierung der Asthmatherapie bei guter Krankheitskontrolle wird in allen Therapieschemata empfohlen, sollte aber nicht zu frühzeitig erfolgen und bei Wiederzunahme der Symptome rückgängig gemacht werden. Ein Absetzen von LABA ist im Vergleich zur Reduktion der ICS-Dosis nicht generell zu bevorzugen, wie die neuen Daten verdeutlichen.

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