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  • · Fachbeitrag · Asthma bronchiale

    Jeder dritte Asthma-Patient entwickelte ACOS

    Im Langzeitverlauf entwickeln bis zu 30 % der Asthma-Patienten laut einer neuen schwedischen Studie ACOS (Asthma COPD Overlap Syndrom). Untersucht wurden 2.055 Asthma-Patienten über bis zu 30 Jahre. Lag der FEV1/FVC-Wert < 0,7 postbronchodilatatorisch, wurde ACOS diagnostiziert, so Dr. Helena Backman aus Umea. 11 % der Patienten erfüllten bei Studienbeginn dieses Kriterium, 29 % im Verlauf der Studie. ACOS war häufiger bei Männern als bei Frauen (34 % versus 25 %) und wie zu erwarten auch häufiger bei Rauchern (40 % versus 18 %) und bei älteren Studienteilnehmer. Übergewichtige Patienten hatten hingegen seltener ACOS. Klinische Unterschiede zwischen beiden Gruppen: ACOS-Patienten hatten gehäuft chronischen produktiven Husten (37 % versus 30 %) und persistierende pfeifende Atemgeräusche (wheezing; 35 % versus 26 %) und häufiger Schlafstörungen wegen wheezing oder Kurzatmigkeit als Patienten mit nur Asthma (50 % versus 43 %). Auch bei den Komorbiditäten zeigten sich Auffälligkeiten: Asthma-Patienten hatten bei Studienbeginn häufiger Begleiterkrankungen mit atopischer Genese wie Heuschnupfen (42 % versus 31 %) und Ekzem (35 % versus 28 %), während ACOS-Patienten etwas häufiger ischämische Herzerkrankungen hatten (13 % versus 10 %).

     

    PRAXISHINWEIS | Der Begriff ACOS ist unter Pneumologen umstritten. Es gibt in der Literatur keine einheitliche Definition für ACOS, wurde beim europäischen Pneumologenkongress in London betont. Je nach Definition und Alter variiert die Prävalenz bei Asthma-Patienten von 10 % bis 40 %.

     

    Quelle