28.10.2016 · Fachbeitrag · Blutdruck

Bei Typ-2-Diabetikern sinkt mit abnehmendem Blutdruck Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse

| Der bereits häufig beobachtete Zusammenhang zwischen Blutdurckwerten und kardiovaskulären Komplikationen in Form einer J-Kurve, d. h. einer Risikoerhöhung auch bei sehr niedrigen Werten, hat sich in einer Studie bei rund 187.000 schwedischen Registerpatienten mit Typ-2-Diabetes nur zum Teil bestätigt. Im Vergleich zur Referenzgruppe mit systolischen Blutdruckwerten von 130–139 mmHg hatten Patienten mit den niedrigsten systolischen Blutdruckwerten (110–119 mmHg) ein um rund 15 % geringeres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko sowie ein um 12 % geringeres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Der zunächst beobachtete J-förmige Zusammenhang verschwand nach Adjustierung der Ereignisrate an die Komorbidität der Patienten und Ausschluss von Patienten mit bereits manifesten kardiovaskulären Erkrankungen bei Studienbeginn. Erhöht waren allerdings auch bei dieser Analyse bei Patienten mit sehr niedrigen Blutdruckwerten die Neuerkrankungen an Herzinsuffizienz (HR 1,20) sowie die Gesamt-Mortalität (HR 1,28). |