· Fachbeitrag · Blutdruck
Wer den Blutdruck misst, ist relevant: Deutliche Unterschiede zwischen Arzt und MFA
Das Phänomen der Weißkittelhypertonie, das heißt deutlich höhere Blutdruckwerte des Patienten bei Messungen in der Praxis als im Alltag, kann nach dem Ergebnis einer Meta-Analyse von 15 Studien mit insgesamt mehr als 1.000 Teilnehmern durch einfache Art und Weise minimiert werden: Statt des Arztes misst die MFA den Blutdruck. Die Unterschiede zwischen beiden Messungen (beim gleichen Praxisbesuch des Patienten) lagen in der Meta-Analyse bei 7/4 mmHg, waren bei Frauen höher als bei Männern und bei Normotensiven ausgeprägter als bei Hypertonikern. Die Wahrscheinlichkeit für die Diagnose Hypertonie war bei Blutdruckmessungen durch Ärzte um 60 % höher als bei Messungen durch das Assistenzpersonal.
PRAXISHINWEIS | Sollten Ärzte Blutdruckmessungen generell an die MFA delegieren? Zumindest für therapeutische Entscheidungen bei der Blutdruckeinstellung könnte dies sinnvoll sein, schreiben die Autoren der Meta-Analyse. Allerdings schließen auch Messungen durch MFA eine Weißkittelhypertonie nicht aus. |
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