21.01.2015 · Article · Bluthochdruck

Blutdruckkontrolle hat sich verbessert

In Deutschland gibt es unter Hypertonikern Fortschritte bei der Aufmerksamkeit für die Erkrankung und bei der Blutdruckeinstellung. Das geht aus den Daten zweier Erhebungen aus den Jahren 1998 und 2008 ‒ 2011 bei jeweils rund 7.100 Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren hervor. Sorge bereitet den Autoren allerdings die ungünstige Entwicklung bei jungen Männern im Alter von 18 bis 29 Jahren. Die Prävalenz von Bluthochdruck, inklusive kontrollierter Hypertonie, hat sich im Zehn-Jahres-Zeitraum nur geringfügig verändert. Derzeit sind rund 30 % der Deutschen betroffen (versus 32 % Ende der 90er Jahre). Die mittleren Blutdruckwerte fielen von 129 auf 124 mmHg systolisch und von 78 auf 73 mmHg diastolisch. Besonders erfreulich ist, dass der Anteil der Hypertoniker mit kontrolliertem Blutdruck von 23 auf 51 % (bei Frauen von 25 auf 58 %, bei Männern von 20 auf 45 %) gestiegen und der Anteil der Patienten mit unkontrolliertem Blutdruck (≥ 140/90 mmHg) von 23 auf 15 % gefallen ist. 82 % der Hypertoniker in den Jahren 2008 ‒ 2011 waren sich ihres Risikofaktors bewusst (1998 waren es 69 %) und 72 % wurden behandelt (1998 waren es 55 %).

PRAXISHINWEIS | Wermutstropfen ist die Zunahme der Hypertonie bei Männern im Alter von 18 bis 29 Jahren. Die systolischen Blutdruckwerte waren bei ihnen im Schnitt um 1,5 mmHg höher als vor zehn Jahren, vermutlich aufgrund einer Zunahme von Übergewicht. Gerade junge Hypertoniker werden zu spät erkannt und behandelt, mahnt die Deutsche Hochdruckliga.

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