· Article · Bluthochdruck
Frühzeitige Anpassung der antihypertensiven Therapie lohnt sich
Wie rasch sollte bei antihypertensiv behandelten Patienten die Therapie intensiviert werden ‒ bereits bei einem Anstieg der systolischen Blutdruckwerte auf > 140 mmHg oder erst bei > 150 mmHg? Britische Forscher liefern anhand von Praxisdaten zu knapp 89.000 Hypertonikern, zu Beginn im Mittel 58 Jahre alt, Entscheidungshilfen. Im Beobachtungszeitraum von bis zu zehn Jahren erlitten knapp 10.000 Patienten ein akutes kardiovaskuläres Ereignis. Kein Unterschied bezüglich des Komplikationsrisikos bestand bei Patienten mit Interventionsschwellen von 130 ‒ 150 mmHg; erst ab einer Schwelle von 160 mmHg stieg das Komplikationsrisiko signifikant an (+ 20 % bis zu + 70 %). Relevant für das Outcome war auch, wie schnell die Interventionen und Kontrollen erfolgten. Patienten, bei denen die Therapie erst 1,4 Monate nach Überschreiten des Schwellenwerts intensiviert wurde, hatten ein um 12 % erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen; vergingen mehr als 4,7 Monate, erhöhte sich das Risiko auf über 20 %. Kontrollen des Blutdrucks nach Therapieintensivierung sollten den Daten zufolge innerhalb von 1,5 Monaten erfolgen. Bei Kontrollen erst nach 2,7 Monaten erhöhte sich das Risiko deutlich auf bis zu 20 %.
PRAXISHINWEIS | Bei Hypertonikern sollte die Blutdruckeinstellung regelmäßig kontrolliert und die Therapie rasch angepasst werden, betonen die Autoren. |
Quelle
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