· Fachbeitrag · Bronchialkarzinom
Täglich adaptierte Radiotherapie senkt die Zahl der strahlungsinduzierten Pneumonitiden
| Um Lageveränderungen eines Bronchialkarzinoms zu erfassen, haben dänische Radiologen bei allen Patienten täglich 3D-Aufnahmen erstellt und die Bestrahlungsgrenzen jeweils angepasst. So ließ sich die Dosis von 14 auf 12 Gy seken. |
Die durch die Radiotherapie verursachte Pneumonitis ist beim Bronchialkarzinom oft der Dosis-limitierende Faktor bei der Bestrahlung mit kurativer Absicht. In einer kleinen Studie mit 108 konsekutiven Patienten mit lokal fortgeschrittenem Lungenkrebs haben dänische Radiologen ab April 2013 bei allen Patienten täglich 3D-Aufnahmen des Tumors angefertigt und die Bestrahlungsgrenzen wenn nötig angepasst um möglichst wenig gesundes Gewebe in Mitleidenschaft zu ziehen. Diese „adaptive radiation treatment“ (ART) genannte Methode führte zur signifikanten Reduktion der Dosis auf durchschnittlich 12,4 Gy. Bei einer gematchten Kontrollgruppe (n= 102), die vor April 2013 bestrahlt worden war, hatte die durchschnittliche Dosis noch 13,6 Gy betragen. Das Tumorvolumen war in beiden Gruppen gleich. Pneumonitiden bekamen 33 % der Patienten in der ART-Gruppe gegenüber 50 % in der Kontrollgruppe. Lokale Rezidive traten in der ART-Gruppe bei 32 % auf, in der Kontrollgruppe bei 36 %. Die mediane progressionsfreie Überlebenszeit lag bei 16 Monaten (ART) versus 19 Monaten (Kontrollgruppe).
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