· Fachbeitrag · Brustkrebs
Hormontherapie mit Letrozol wirksamer als mit Tamoxifen
Bei einer adjuvanten Hormontherapie bei postmenopausalen Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem frühem Brustkrebs ist der Aromatasehemmer Letrozol dem bisherigen Standard Tamoxifen auch langfristig überlegen. Dies bestätigt das 12-Jahres-Update der BIG 1-98-Studie bei initial rund 8.000 Patientinnen. Bei Frauen, die in den ersten fünf Jahren nach der Op mit Letrozol behandelt worden waren, war die Rezidivrate um 18% und die Sterberate um 21% geringer als in der Vergleichsgruppe, die eine Monotherapie mit Tamoxifen erhalten hatte, berichtete Prof. Dr. Richard Gelber aus Bosten beim europäischen Krebskongress Ende September in Stockholm. Die Ereignisrate unter einer Monotherapie mit Letrozol entsprach etwa der bei einer sequenziellen Therapie mit Letrozol und Tamoxifen über insgesamt fünf Jahre (Wechsel nach zwei Jahren). Die Hormontherapie sollte individuell nach der Verträglichkeit ausgesucht werden, so Gelber. Nach zwölf Jahren hatten rund 2.000 Frauen ein Brustkrebsrezidiv und knapp 1.300 waren gestorben.
Quelle
- The 2011 European Multidisciplinary Cancer Congress, Stockholm, 23.-27. September 2011, Prof. Dr. Richard Gelber, Boston, Abstract-Nr. 5016
Abstract