· Fachbeitrag · Brustkrebs
Neue US-Empfehlungen zum Brustkrebsscreening
Die US Preventive Services Task Force hat ihre Empfehlungen zum Brustkrebs-Screening aus dem Jahr 2009 aktualisiert. Empfohlen wird für asymptomatische Frauen im Alter von 50 ‒ 74 Jahren alle zwei Jahre eine Mammographie. Über einen eventuell früheren Screeningbeginn sei individuell zu entscheiden. Nach Angaben der Task Force kann ein solches Screening allgemein die Brustkrebs-Mortalität senken, je nach Alter der Frauen. In der Altersgruppe der 50 ‒ 59-Jährigen würde ein Screening von 10.000 Frauen über zehn Jahre acht Todesfälle, in der Altersgruppe von 60 ‒ 69 Jahren 21 und bei 70 ‒ 74-Jährigen 13 Todesfälle verhindern. Die Gesamt-Mortalität wird durch ein Screening nicht verringert. Die Task-Force räumt ein, dass die Rate falsch-positiver Befunde beim Screening hoch ist und bei den Betroffenen mit Angst, Schmerzen und Strahlenexposition einhergeht. Die kumulativen 10-Jahres-Raten falsch-positiver Befunde eines zweijährigen Screenings betragen bis zu 40 % und die Rate unnötiger Biopsien etwa 5 %. Betroffen von falsch-positiven Befunden sind vor allem jüngere Frauen und Frauen mit dichtem Brustgewebe. Ein zusätzliches Screening von Frauen mit dichtem Brustgewebe, etwa mit Sonographie, Kernspin oder digitaler Brust-Tomosynthese (DBT), wird nicht explizit empfohlen, da die Daten zur Beurteilung von Nutzen und Schaden nicht ausreichten.
Quellen
- Siu A et al.: Screening for Breast Cancer: U.S. Preventive Services Task Force Recommendation Statement. Ann Intern Med 2016;164(4):279-296
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