· Fachbeitrag · Brustkrebs
Persistierende Schmerzen nach Brustkrebstherapie sind ein häufiges Problem
Nach einer Brustkrebstherapie sind persistierende Schmerzen, nicht nur in der Brustregion, sondern auch an der Körperseite, am Arm oder der Axilla, ein häufiges Problem. In einer dänischen Studie bei knapp 2.500 Frauen, die in den Jahren 2008 bis 2012 wegen Brustkrebs behandelt worden waren, berichteten 22 % bis 53 % der Befragten, abhängig von der Therapie, über persistierende Schmerzen.
Am häufigsten betroffen waren Frauen mit brusterhaltender Op und axillärer Lymphknotendissektion, die anschließend eine Chemo- und Strahlentherapie erhalten hatten. Über die wenigsten Schmerzen berichteten Patientinnen nach Mastektomie und Sentinel-Lymphknotendissektion. Ein Alter ≤ 49 Jahre und eine axilläre Lymphknotendissektion wurden als Risikofaktoren für persistierende Schmerzen identifiziert. Die Schmerzen waren bei vielen Patientinnen kein permanentes Problem. Von den Frauen, die im Jahr 2008 posttherapeutische Schmerzen hatten, waren 36 % im Jahr 2012 schmerzfrei. Umgekehrt berichteten immerhin 12 % der Frauen, die im Jahr 2008 schmerzfrei waren, 2012 über Schmerzen.
Quelle
- Kehlet H et al.: Persistent pain and sensory disturbances after treatment for breast cancer: six year nationwide follow-up study. BMJ 2013; 346: f1865
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