· Fachbeitrag · Brustkrebsfrüherkennung
Mammographie-Screening hat offenbar kaum Einfluss auf Rate fortgeschrittener Tumoren
Laut neuen US-Daten ist das Mammographie-Screening mit einer erheblichen Überdiagnose von Brustkrebstumoren in frühen Stadien verbunden, die nicht klinisch relevant geworden wären. Seit Einführung des Screenings in den USA hat sich laut Angabe der Autoren die Rate der jährlich festgestellten Brustkrebstumoren in frühen Studien verdoppelt ‒ von 112 auf 234 Fälle pro 100.000 Frauen. Gleichzeitig hat aber die Rate von Tumoren, die im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden, nur geringfügig um rund 8 % abgenommen (von 102 auf 94 Fälle pro 100.000 Frauen).
Die Wissenschaftler gehen deshalb unter der Annahme einer gleichbleibenden Brustkrebsinzidenz davon aus, dass nur 8 der 122 in der Mammographie-Ära zusätzlich diagnostizierten Tumoren in frühen Stadien so schnell fortgeschritten wären, dass sie klinisch relevant geworden wären. Nach Schätzungen der Autoren wurde in den letzten 30 Jahren bei 1,3 Millionen US-Frauen Brustkrebs überdiagnostiziert. Im Jahr 2008 sei bei 70.000 Frauen (fast ein Drittel aller Patientinnen mit diagnostiziertem Brustkrebs) die Erkrankung überdiagnostiziert worden.
Quelle
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