· Fachbeitrag · Cholesterinsenkung
Erhöhen PCSK9-Hemmer doch das Diabetesrisiko?
| Ist eine medikamentöse Senkung des LDL-Cholesterinspiegels generell mit einem leicht erhöhten Risiko für Hyperglykämie und Typ-2-Diabetes verbunden? Britische Forscher werfen diese Frage auf nach einer Mendel`schen Genassoziationsstudie von vier PCSK9-Varianten mit Daten zu insgesamt mehr als 550.000 Studienteilnehmern und 50.000 Typ-2-Diabetikern. |
Zum Hintergrund: In allen Studien zur neuen Substanzklasse der PCSK9-Hemmer, einem monoklonalen Antikörper ergaben sich bisher keine Hinweise für ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Aber möglicherweise zeigt sich dies erst langfristig bei breiter Anwendung der neuen Lipidsenker, schreiben Jooho Lee und Robert Hegele aus London in einem Editorial. Auch bei Statinen sei eine Erhöhung des Diabetesrisikos erst in großen Beobachtungsstudien gefunden worden. In der Studie mit Mendel`scher Analyse der PCSK9-Varianten korrelierten genetisch bedingte, um 1 mmol/l geringere LDL-C-Serumspiegel signifikant mit einem erhöhten Nüchternglukosespiegel (+0,09 mmol/l), dem Körpergewicht (+1 kg) und einem um fast 30 % erhöhten Typ-2-Diabetes-Risiko. Entscheidend für die Assoziation war aber nur eine PCSK9-Variante, so die Autoren. Sie empfehlen, bei Anwendung der neuen Lipidsenker das Diabetesrisiko zu beachten.
Quellen
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