· Fachbeitrag · Chronische Herzinsuffizienz
Neuer Phänotyp: Herzinsuffizienz mit erholter EF
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz werden bekanntlich nach ihrer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) eingeteilt in solche mit reduzierter LVEF (≤ 40 %, HFrEF) und mit erhaltener LVEF (> 40 %, HFpEF). US-Kardiologen von der Emory-Universität in Atlanta schlagen nun nach retrospektiver Analyse der Daten von knapp 2.200 Patienten an den Herzkliniken der Universität einen weiteren Phänotyp vor: Patienten mit initial eingeschränkter LVEF, deren Herzfunktion sich im Verlauf wieder auf Werte > 40 % verbessert. Sie bezeichnen diesen Subtyp als Herzinsuffizienz mit verbesserter oder erholter EF (HFrecEF). Bei 16 % der Studienteilnehmer, im Median 65 Jahre alt, wurde eine HFrecEF dokumentiert, weitere 22 % hatten eine HFpEF, die übrigen 62 % eine HFrEF. Bei der Prognose schnitten Patienten mit HFrecEF deutlich am besten ab: Die Drei-Jahres-Mortalität lag bei ihnen < 5 % im Vergleich zu 13 % bei Patienten mit HFpEF und 16 % bei HFrEF. Auch die Häufigkeit von kardiovaskulären oder durch Herzinsuffizienz bedingten Hospitalisierungen war bei Patienten mit HFrecEF signifikant um rund 50 % verringert.
PRAXISHINWEIS | Das Myokard kann sich bei einigen Patienten mit Herzinsuffizienz wieder erholen, schreiben die Studienkommentatoren und sprechen wie die Autoren von einem neuen Subtyp der Erkrankung. Nach ihrer Ansicht ist dieser Prozess Folge einer gut wirksamen Therapie oder des Entzugs negativer Stimuli. |
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