- Alle COPD-Patienten sollten eine Pneumokokkenimpfung erhalten (Evidenzgrad 2C zur Vorbeugung von Exazerbationen) und jährlich gegen Influenza geimpft werden (1B).
- Raucherentwöhnungsprogramme sollten angeboten werden (2C).
- Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer COPD, die eine Exazerbation hatten, sollte eine Lungenrehabilitation innerhalb von vier Wochen erfolgen (1C).
- Edukation mit schriftlichem Aktionsplan und Case Management sollten immer gemeinsam genutzt werden (2B).
- Patienten mit einer zurückliegenden Exazerbation sollten mindestens einmal im Monat zum Facharzt (1C).
- Sowohl langwirksame Beta-2-Mimetika (LABA) als auch langwirksame Anticholinergika (LAMA) verhindern Exazerbationen; der Vorzug wird in dem Papier LAMA gegeben (1C).
- Langwirksame Substanzen sollten gegenüber kurzwirksamen bevorzugt werden (1A-2C).
- Die Kombination kurzwirksames Anticholinergikum (SAMA) plus LABA ist als Exazerbationsprophylaxe wirksamer als eine LABA-Monotherapie (2C).
- Für Patienten mit stabiler mittlerer bis sehr schwerer COPD wird zur Erhaltungstherapie eine Kombination mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) und LABA empfohlen (anstatt ICS-Monotherapie IB, anstatt LABA-Monotherapie IC).
- Für Patienten mit stabiler COPD werden als Erhaltungstherapie eine LABA/LAMA- oder eine ICS/LABA-Kombination oder eine LAMA-Monotherapie empfohlen (1C).
- Reicht die inhalative Therapie zur Kontrolle von Exazerbationen nicht aus, wird ein langfristiger Einsatz von Makroliden empfohlen (2A).
- Nach einer akuten Exazerbation sollten den Patienten über 30 Tage systemische Kortikosteroide gegeben werden (2B).
- Für COPD-Patienten mit chronischer Bronchitis und Exazerbationen wird der Phosphodiesterase-4-Hemmer Roflumilast empfohlen (2A), weitere Alternativen bei stabilen Patienten sind retardiertes Theophyllin und bei häufigen Exazerbationen das Expektorans Acetylcystein (je 2B).
- Treten trotz maximaler Therapie weiterhin Exazerbationen auf, kann orales Carbocystein als Sekretolytikum versucht werden (CB).
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