· Fachbeitrag · COPD
Rund jeder Vierte erkrankt in seinem Leben an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung
Eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und zählt zu den führenden Todesursachen weltweit. Kanadische Forscher haben jetzt anhand der Daten einer Populations-basierten retrospektiven Kohortenstudie errechnet, dass das Lebenszeitrisiko einer ärztlich diagnostizierten COPD bis zum Alter von 80 Jahren bei fast 28% liegt. Männer haben ein etwas höheres Erkrankungsrisiko als Frauen (29,7% vs. 25,6%), Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status ein höheres Risiko als Personen mit höherem Status (32,1% vs. 23%) und auf dem Land lebende Menschen ein höheres Risiko als Städter (32,4% vs. 26,7%). Der wichtigste Risikofaktor für eine COPD ist bekanntlich Zigarettenrauchen. Aber unabhängig davon gibt es auch eine starke genetische Komponente für die Erkrankung, bestätigen die Daten einer neuen Fall-Kontroll-Studie in den USA. Danach haben Personen mit einer positiven Familienanamnese für COPD ein rund 1,7-fach höheres Erkrankungsrisiko als Personen ohne genetische Belastung, unabhängig von der Raucheranamnese. COPD-Patienten mit positiver Familienanamnese haben den Daten zufolge auch eine schwerere Erkrankung, eine niedrigere Lungenfunktion und häufigere Exazerbationen.
Quellen
- Gershon A et al.: Lifetime risk of developing chronic obstructive pulmonary disease: a longitudinal population study. The Lancet 2011; 378(9795): 991-996
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