· Fachbeitrag · COPD
Viele Gelegenheiten zur COPD-Frühdiagnose bleiben ungenutzt
Die Diagnose chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) wird bei vielen Patienten trotz charakteristischer Symptome erst spät gestellt. Das verdeutlicht eine retrospektive Analyse der Daten von knapp 40.000 britischen Patienten mit einer COPD-Diagnose in den Jahren 1990 bis 2009. In den fünf Jahren vor der Diagnose wurden bei 85 % der Betroffenen bei Arztbesuchen aufgrund von Atemwegsbeschwerden gute Gelegenheiten für eine frühere Diagnose verpasst, schreiben die Autoren. Vor allem wurden von Haus- und Primärärzten zu selten spirometrische Untersuchungen vorgenommen oder veranlasst. Auch bei den knapp 7.000 Patienten mit einer Röntgenuntersuchung des Thorax erfolgte nur bei einem Drittel eine Spirometrie. Bei 58 % der Studienteilnehmer wurden im Zeitraum sechs bis zehn Jahre, bei 42 % im Zeitraum elf bis 15 Jahre vor Diagnose der Erkrankung Gelegenheiten zur Frühdiagnose verpasst.
PRAXISHINWEIS | Die Autoren empfehlen, bei allen Patienten ab 40 Jahren, die mit unteren Atemwegsbeschwerden in die Praxis kommen und Raucher oder Ex-Raucher sind, eine Spirometrie zum Ausschluss einer COPD vorzunehmen. |
Quelle
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