· Fachbeitrag · COPD
Wie sicher ist der Tiotropium-Respimat-Inhaler?
Aufgrund der besorgniserregenden Ergebnisse einer Meta-Analyse ist die Sicherheit des Tiotropium-Respimat-Inhalers in der Diskussion. Bei der Auswertung von fünf randomisierten Placebo-kontrollierten Studien bei COPD-Patienten ergab sich ein signifikant um 52% erhöhtes relatives Sterberisiko von Patienten, die dieses Inhalationsgerät benutzt hatten. Bei Anwendung der üblichen 5 µg Tagesdosis war das Sterberisiko relativ um 46%, absolut um 0,8% (Sterberate 1,8% vs. 2,6% pro Jahr) erhöht. Das bedeutet: Wenn 124 Patienten über ein Jahr 5 µg Tiotropium aus dem Respimat inhalieren, ist mit einem zusätzlichen Todesfall zu rechnen, schreiben die Autoren. Die Ursachen für die Risikoerhöhung sind unklar. Es könnte sein, dass die verbesserte Wirkstoffapplikation mit diesem Inhalationsgerät zu einem Anstieg des Tiotropium-Plasmaspiegels führt, der ungünstig ist, schreibt Christopher Cates aus London im Begleiteditorial. In Studien, in denen Tiotropium mit dem Handinhaler inhaliert worden ist (18 µg täglich), zeigten sich die Risiken nicht.
Praxishinweis | |
Der Handinhaler scheint bei der Anwendung von Tioptropium sicherer zu sein als der Respimat, kommentiert Christopher Cates aus London. Ein direkter Vergleich zwischen beiden Inhalationsgeräten läuft. Bis die Ergebnisse vorliegen, sollte der Handinhaler die Option der ersten Wahl sein. |
Quelle
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