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  • · Fachbeitrag · Darmkrebs-Screening

    Regelmäßige Koloskopie verhindert rund eines von drei tödlichen kolorektalen Karzinomen

    | Würden alle Einwohner im Alter von 55 bis 79 Jahren regelmäßig am Darmkrebs-Screening teilnehmen, könnten in Deutschland bis zu 37 Prozent der 57.591 Todesfälle an kolorektalen Karzinomen verhindert werden. |

     

    Kolorektale Karzinome (CRC) sind weltweit die dritthäufigste Krebsart. Da diese Tumoren in der Regel aus Adenomen entstehen, die sich langsam zu invasiven Karzinome entwickeln, ist die Früherkennung mittels Koloskopie eine wirksame Vorsorgemaßnahme. Verschiedene Guidelines empfehlen deshalb das regelmäßige Darmkrebs-Screening mit Koloskopie ab dem Alter von 50 Jahren; in Deutschland übernehmen die Krankenkassen ab dem Alter von 55 Jahren die Kosten dafür.

     

    Epidemiologen am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg wollten nun wissen, wie viele Todesfälle im Zeitraum von 2008 bis 2011 durch das Screening schätzungsweise verhindert wurden und wieviele hätten verhindert werden können, wenn es durch die Bevölkerung breiter angenommen worden wäre. Den Nutzen des Screenings berechneten sie anhand von acht Beobachtungsstudien, die zwischen 1981 und 2010 durchgeführt worden waren. Da sich inzwischen die Endoskopie-Technik verbessert habe, sei davon auszugehen, dass die lange zurückliegenden Daten aus den 1980er-Jahren den Effekt des heutigen Screenings unterschätzen würden, so die Autoren.