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  • · Fachbeitrag · Darmkrebsscreening

    Flexible Sigmoidoskopie verringert Darmkrebs-Mortalität um ein Viertel

    Neue Daten aus den USA unterstreichen den Stellenwert eines routinemäßigen Darmkrebs-Screenings per flexibler Sigmoidoskopie zur Verringerung der Darmkrebsmortalität.

     

    In der Interventionsgruppe bei mehr als 77.000 Personen im Alter von 55 bis 74 Jahren (bei 84 % erfolgte ein Basisscreening, bei 54 % eine erneute Sigmoidoskopie nach drei oder fünf Jahren) waren im Verlauf von zwölf Jahren Darmkrebs-Mortalität um 26 % und -Inzidenz um 21 % geringer als in der Kontrollgruppe mit herkömmlicher Screening-Quote (bei 47 % erfolgte eine Sigmoido- oder Koloskopie). Der Nutzen beruhte insbesondere auf der Vermeidung distaler Karzinome (-29 %); die Mortalität aufgrund eines distalen Karzinoms war halbiert. Die Inzidenz proximaler Karzinome war im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant um 14 % verringert; allerdings gab es bei der Mortalität aufgrund proximaler Karzinome keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die Ergebnisse entsprechen nach Angaben der Autoren etwa den Daten anderer Studien zum Darmkrebsscreening per Koloskopie, obwohl hier primär nur eine Sigmoidoskopie und erst bei anomalem Befund auch eine Koloskopie erfolgte. In Deutschland wir allen Personen ab dem vollendeten 55. Lebensjahr, wenn keine genetische oder familiäre Belastung vorliegt, eine komplette Vorsorgekoloskopie empfohlen.

     

    Quelle